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presse

seit 1984 wird regional und überregional über stephan brenn und seine kunstprojekte berichtet.
eine auswahl:


13.3.2008 kölner stadt-anzeiger (pdf, 2,1 mb)
3.1.2008 stadtrevue (pdf, 1,4 mb)

27.2.2007 westdeutsche zeitung (pdf, 176 kb)

31.5.2006 duerener zeitung (pdf, 314 kb)

1.8.2005 koellefornia (pdf, 158 kb)
01 2005 stadtrevue (pdf, 174 kb)

25.5.2004 kölner stadtanzeiger (pdf, 288 kb)

01 2003 neues rheinland (pdf, 191 kb)

15.6.2002 süddeutsche zeitung (pdf, 488 kb)
1.5.2002 kölner stadtanzeiger (pdf, 715 kb)







pressetext von karin barth anlässlich der ausstellung "verdichtung" in der vitrine d'art bei comme ci comme ca II


STEPHAN BRENN "Verdichtung" 15. Februar bis 25. März 2007

Der Kölner Künstler Stephan Brenn, Jahrgang 1961, arbeitet vorwiegend mit gefundenen Materialien, die er entweder als objets trouvés einsetzt, zu Collagen fügt oder zu Kleinskulpturen aufbaut. Dabei gibt es nur minimale Eingriffe, verblüffend wirkt häufig die neue Kombination vermeintlich wertloser Abfallstoffe oder defekter Geräte, Elektrobauteile, zweckenthobener Utensilien.

So realisierte er 2001 mit zwei Kollegen ein langfristiges Projekt: Ein Jahr lang ging jeweils einer von ihnen täglich in den Kölner Dom, um Fundstücke – weggeworfene, verlorene und absichtlich hinterlegte - einzusammeln. Dabei fanden sich teils rührende Zeugnisse frommer Andacht, absurde Devotionalien, aber auch äußerst skurrile intime Sammelsurien, die durch den sakralen Fundort in einem völlig neuen Licht erscheinen. Die Ausbeute dieses Sammelns internationalen Strandgutes im heimischen Dom wurde in einer Ausstellung im Studio DuMont und der aufwändig gestalteten Publikation „Kruzifix und Mausefalle“ dokumentiert.

Seit Jahren sammelt Stephan Brenn auch Drahtstücke jeglicher Herkunft und Verformung. Hat er sie bislang in sogenannten „Drahtzeichnungen“ zu chiffreartigen Materialkalligrafien an der Wand arrangiert, geht er mittlerweile zu immateriellen Wiedergabemedien über. Diese ornamentalen Bilder werden zum Teil in mehreren Schichten über Overhead-Projektoren zu teils auch bewegten Lichtspielen an die Wand oder in diesem Fall auf eine Leinwand ins Schaufenster übertragen. Die Kompositionen bleiben dabei nicht starr, sie werden regelmäßig neu choreografiert und formen so ständig wechselnde Szenerien. In einer weiteren Stufe werden dann diese Schattenbilder wiederum bewegt, indem der Künstler Projektionsfolien beim Abspulen abfilmt. Diese verschiedenen Endprodukte sind also über mehrere Stufen gewonnene Destillate, die in ihrer poetischen Kunstform die „armen“ primären Materialien weit hinter sich lassen. So entsteigen den rostigen Zivilisationsresten unirdische, ätherische Gebilde. Die bewegten Zeichen erinnern in ihrer losgelösten kürzelhaften Bildsprache an Zeichnungen von Cy Twombly oder Strukturen von Henri Michaux.

Stephan Brenn war u.a. Mitbetreiber des Museums für Verwandte Kunst in Köln und bereits in den letzten Wunderkammern im Salon mit zahlreichen Arbeiten vertreten.

Die Projektionen sind vom 15. Februar bis 25. März 2007 täglich von 17 bis 22 Uhr im benachbarten Schaufenster am Hansaring 94 zu sehen.

Karin Barth

pressetext_verdichtung (pdf)




projektion reinraum